1) Immer treibt ihr noch auf hohen Wogen,
unermüdlich, ob auch stets betrogen, -
aber, ach, es leuchtet euch kein Stern!
Oft schon hoffet glücklich ihr zu landen,
aber alles Hoffen ward zu Schanden,
denn das Land der Wahrheit blieb euch fern.
2) Toren, könnt ihr Ihn denn nicht erkennen,
den die Himmel ihren König nennen,
ihn, der Sturm und Wellen leiten kann?
Seht ihr nicht, wie jedem Felsenriffe
alle die entfliehn, in deren Schiffe
er regiert, der rechte Steuermann?
3) Immer strebt ihr noch, den Turm zu bauen,
dessen Spitze in den Himmel schauen
und den Unsichtbaren sehen soll.
Allerwärts umlagern euch Ruinen, -
ernste Warner! - aber über ihnen
trotz ihr dennoch, kindschen Stolzes voll!
4) Toren, wenn die Besten der Gedanken
stets vor Einem Hauch des Himmels sanken,
ahnt ihr nicht, dass euch der Grundstein fehlt?
Glaubt mir, nimmer wird es euch gelingen,
wenn nicht demutsvoll vor allen Dingen
Jesum Christum ihr zum Eckstein wählt.
5) Immer geht ihr noch den Pfad des Lebens
mit der eignen Weisheit Trost. Vergebens
bietet man euch Himmels-Trank und Brot!
Steine legt ihr in die Reisetasche,
und mit Galle füllt ihr eure Flasche,
und ihr denkt nicht auf die Zeit der Not.
5) Toren: wisst, es kommt auch euch die Stunde,
wo euch hungern wird, und eurem Munde
Stein und Galle nicht genehm mehr sind!
Schreien werdet ihr ein Hosianna, -
heil euch, fällt vom Himmel dann noch Manna!
selig, wenn vom Fels noch Wasser rinnt.