Im Dunkel lag die Welt mit Sünd und Fluch beladen    

1) Im Dunkel lag die Welt
mit Sünd' und Fluch beladen,
da offenbarte Gott
die Fülle seiner Gnaden.
Des Höchsten Sohn erscheint,
ihm gehet der voran,
der in des Geistes Kraft
ihm ebnen soll die Bahn.

2) Seht, wie die Hand des Herrn
ihn in die Wüste leitet,
wo er das Wort vernimmt,
das ihn zum Dienst bereitet.
Begeistert als Prophet
steht er am Jordan da.
Er ruft: "Bekehret euch,
das Himmelreich ist da!"

3) Er predigt allem Volk,
der Buße strenger Lehrer,
ein brennend-scheinend' Licht,
ein mächtiger Bekehrer,
des heilgen Eifers voll,
der all ohn' Ansehn straft,
auf seiner Seele ruht
Elias' Geist und Kraft.

4) Im Jordan weihet er,
die sich zum Herrn bekehren.
Auch Jesus tritt zu ihm,
die Taufe zu begehren, -
der Christ lässt sich herab.
Des Vaters Ruf ertönt,
und zeigt den Heiland an,
der alle Welt versöhnt.

5) Allein zu Jesu hin
verweist er seine Jünger,
allein auf Jesum zeigt
sein ausgestreckter Finger.
Und laut verkündigt er,
was ihm das Herz bewegt:
'Seht, das ist Gottes Lamm,
das unsre Sünden trägt!'

6) Wohl dem, der dieses Lamm,
auf das Johannes weiset,
im festen Glauben fasst,
und auch im Leben preiset.
Wer, seinem Taufbund treu,
sich Jesu ganz ergibet,
der ist in ihm von Gott
begnadigt und geliebt.

7) Dazu erweckt auch uns
Johannes' Amt und Lehre,
zu unserm wahren Heil
und unsers Mittlers Ehre.
Wer Buße tut und glaubt,
hat Frieden allezeit.
Wer Buße tut und glaubt,
ererbt die Seligkeit.

Text:
Melodie: Nun danket alle Gott