Ihr Seelen, sinkt, ja sinket hin    

1) Ihr Seelen, sinkt, ja sinket hin
vor eurem Herrn in Lieb und Demut
mit einem statt der bangen Wehmut
vor Freuden tief gebeugten Sinn.

2) Der Herr hat viel an uns getan;
wie könnten wir der Freude wehren?
Wir sehn nach unserm Herzbegehren
die Stadt des Herrn im Geiste an.

3) Wir fassen uns im Geiste an,
in einen Liebesgrund zu sinken,
aus einer Felsenflut zu trinken,
zu gehn auf einer Gnadenbahn.

4) Wir gehen einen Dornensteg,
man muss die Rauhigkeit empfinden.
Allein man kann's nicht anders finden,
es ist der uns bestimmte Weg.

5) Des Vaters großen Gartenplan
muss man mit viel Geduld bedienen,
denn alle Pflanzen, die da grünen,
die fangen beim Verwesen an.

6) Da ist die Hand, Herr, hilf's uns tun.
Wir wollen dir Gehilfen werden
bei deinem Gnadenwerk auf Erden,
bis dass wir mit einander ruhn.

Text:
Melodie: Unbekannt