Ihr Seelen, lasst uns bringen    

1) Ihr Seelen, lasst uns bringen
mit Jauchzen und mit Singen
dem Herren Ehr' und Dank,
der, als er eingeritten,
gering mit sanften Schritten,
hört einen schönen Lobgesang.

2) Er ist der Welt gegeben,
dass sie durch ihn soll leben,
wenn sie nur an ihn glaubt.
Wer ihn nur recht erkennet,
und seinen Heiland nennet,
der wird des Himmels nicht beraubt.

3) Er kommt mit sanften Sinnen,
die Sünder zu gewinnen,
spricht allen lieblich zu.
Kommt her, dir ihr beladen,
lasst heilen euren Schaden,
ich bring euch Hilfe, Fried' und Ruh'.

4) Und, dass man's recht ergründe:
der Herr tilgt unsre Sünde
durch seiner Liebe Macht.
Es schaffen seine Wunden,
die er am Kreuz empfunden,
dass ihrer nimmer wird gedacht.

5) Sehr groß ist mein Verlangen,
den König zu empfangen,
wie dort das Volk getan.
Ich will die Welt verlassen,
will i h n allein umfassen,
der meiner Seele helfen kann.

6) Von ihm hab ich empfangen,
was man nur kann erlangen,
sein ist mein zeitlich's Gut.
An dieses Königs Segen
ist alles Heil gelegen,
er ist's, der alle Hilfe tut.

7) Mein Gott, ich will mich neigen,
und dir mit grünen Zweigen
erfreut entgegen gehn:
du hast für mich gekrieget
und hast für mich gesieget,
sollt' ich nicht mit dir sieghaft sein?

8) Du hast, wie wohl gebunden,
allmächtig überwunden
der starken Feinde Schar.
Und, was ich kaum ergründe,
Tod, Teufel, Höll' und Sünde
hast du gedämpfet ganz und gar.

9) Mir wird mein Wunsch gelingen,
drauf will ich fröhlich singen:
heil sei dir, Davids Sohn!
O Jesu, süßes Manna!
wann sing ich Hosianna
dir, König, vor des Himmels Thron?

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder