Ihr Glocken, schallt zu Gottes Ruhm    

1) Ihr Glocken, schallt zu Gottes Ruhm
im festlichen Geläute.
Ihm weihn wir euch im Heiligtum
mit frommer Andachtsfreude.
Seid uns in unsrer Pilgerzeit
ein Feierklang der Ewigkeit,
ein Mahnungsruf nach oben!

2) Ihr ruft uns in des Vaters Haus
aus diesem Weltgetümmel.
Da ruhen wir von Sorgen aus,
da stehn wir nah dem Himmel.
Da sucht die Seele höhre Kraft
und findet, was ihr Heil verschafft:
glaub', Liebe, Trost und Hoffnung.

3) Den Geist des Einsamen erhebt
mit Ernst ihr zum Gebete,
wenn Abendstille ihn umschwebt,
wenn glüht die Morgenröte.
Der Friede Gottes zieht beim Schmerz
des Lebens ein ins bange Herz
mit euren Himmelsklängen.

4) Zu Notbedrängten rufet ihr
heran der Helfer Scharen.
Ihr ruft: 'Herr Gott dich loben wir!'
nach Rettung aus Gefahren.
Ihr tönet hehr und festlich drein,
und läutet hell den Sabbat ein
an müder Wandrer Grabe.

5) Erzeugt im finstern Reich der Nacht,
aus Erdenstoff gewoben.
Geläutert durch des Feuers Macht,
und rein hervorgehoben.
Nun in des Lichtes Reich erhöht,
von Himmelslüften rings umweht,
verkündigt ihr uns allen:

6) 'Auch euch rief Gott aus Staub hervor,
euch läutert er auf Erden.
Zum Himmel sollt auch ihr empor
von ihm gehoben werden.
Durch Prüfungsglut gereinigt, steigt,
wenn er dem Erdental entfleucht,
der Geist zu Gottes Höhen!'

7) Erschalle jauchzender Gesang!
Steigt feuriger, Gebete,
mit Orgelton und Glockenklang
hinauf an heilger Stätte!
Dem, der da lebt in Ewigkeit,
dem Geber der Unsterblichkeit,
Anbetung, Preis und Ehre!

Text:
Melodie: Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut