1) Ihm bringen Könige die Ehr,
ihm beuget sich der Völker Heer,
ihm schlagen Herzen nah und fern,
ihm jauchzt der Himmel: Lobt den Herrn!
2) Ihr Fürsten, hört und betet an,
ihr Kön'ge, gebt euch untertan!
Gedienet sei mit ew'gen Dienst
dir, Herr, der du im Fleisch erschienst.
3) Herr, da du wurdest, was wir sind,
des Himmels Kron' - ein Menschenkind,
da ward die Höh' des Lobes voll,
der Morgensterne Jauchzen scholl.
4) Des Heils Gestirn enthüllte sich,
der Heiden Weisheit suchte dich:
Herodes bebt, der Abgrund brüllt,
die Zeit der Gnade war erfüllt.
5) Als Jakobs Stern der Welt erwacht,
war finster unsrer Väter Nacht,
zu nicht'gen Götzen schrien sie auf,
ihr Geist lief irrer Pfade Lauf.
6) Der Hölle Fürst sein Zepter schwang
vom Aufgang bis zum Niedergang,
der Sünde Schwert, des Todes Stahl
ging würgend über Berg und Tal.
7) Bracht unter all der Heiden Heer
auch eine r Gott, dem Herrn, die Ehr?
Nun beten Kön'ge nah und fern,
und Völker jauchzen: Lobt den Herrn!
8) Ihr Armen, die ihr Schmerzen tragt,
ihr Sünder, die ihr bebt und zagt,
ihr Suchenden, verirrt so lang,
hier hebet fröhlichen Gesang!
9) Im Haus des Herrn, am Heiligtum
klingt seiner Gnadenhülle Ruhm.
Sein Gnadenwort zur Seligkeit
durchschallt die Lande weit und breit.
10) Wach auf, mein Herz, und sing dem Herrn!
Mein Volk, wach auf zu Jakobs Stern!
Des Todes frei, der Sünde los,
mach deines Heilands Namen groß!
11) Gleich Sternen kam der Boten Schar,
ob sie auch bebten vor Gefahr?
Bei Qual und Kerker, Schwert und Mord
erklang ihr Zeugnis fort und fort.
12) Licht ward die Höh' vor ihrem Gruß,
die Ebne blüht nach ihrem Fuß.
Vom Stern aus Jakob ward es hell,
vom Glanz des Herrn aus Israel.
13) Es tat sich auf der Hölle Tor,
sie goss ihr Heer zum Kampf hervor,
da strömte Blut, da schallte Hohn,
da hörte man den Mörder drohn.
14) Doch ihrer spottet, ihrer lacht,
der uns sein Wort zum Schwert gemacht.
Wie lange hat der Feind geschnaubt?
Tritt, meine Seel', tritt auf sein Haupt!
15) Das Schwert des Sterns aus Jakob drang
vom Aufgang bis zum Niedergang,
des Feindes Zeug bedeckt das Feld,
er floh, er sank, er liegt gefällt.
16) Des Tieres Wunde lechzt und klafft,
geh auf, geh auf, in Heldenkraft,
du Löwe Gottes, Fürst und Held,
ersiege dir das Reich der Welt!
17) Dir bringe Ruhm der Heiden Heer,
dir ihre Kön'ge Hab und Ehr,
und alle Völker freuen sich,
dass du der Herr seist ewiglich.