1) Ich will harren, hoffen, schweigen:
mein Erbarmer ist mir nah!
Will mich tief anbetend neigen,
wo ich leide: Gott ist da!
Im Verborgnen, wo ich meine
ist von meinen Tränen keine
dem, der mich in Schwachheit stärkt,
meinem Vater, unbemerkt.
2) Jesus Christus trug im Staube
mutig aller Leiden Last.
Und auch mich erhebt der Glaube,
der die Ewigkeit umfasst:
Gott, mein Vater, sieht dein Leiden,
Gott, mein Vater, sieht die Freuden,
die mein Leben mir gewährt,
wenn mein Herz ihn duldend ehrt.
3) Jeder Tag der Erdenleiden:
welch ein Segen für mein Herz!
Welche Saat von tausend Freuden
jeder stillgelegte Schmerz!
Ich will leiden, will nicht klagen,
meine Bürde willig tragen.
Unaussprechlich zärtlich liebt
er, der uns durch Leiden übt!