1) Ich will den Frühling noch genießen,
der wieder auf der Erde blüht.
Ach, bald kann sich
im Tod dies Auge ganz verschließen
und ich bin - Blumen gleich - verblüht.
2) Ich müsste trauern, wenn die Güte
des Gottes, der mich leben hieß,
nicht meines Erdenleibs
verwelkte Frühlingsblüte
erneut einst wieder blühen ließ.
3) Ich will mich freuen, will ihn loben,
ihn, der mir so viel Gutes gönnt
und mir das Beste noch
im Himmel aufgehoben,
in Welten, die hier keiner kennt.
4) Dorthin wird dieser Geist entfliehen,
der in mir denkt und mich belebt.
Und dort erkenn ich dich,
durch den die Blumen blühen,
durch den der Wurm im Staube lebt.
5) Dich, Gott, der über alle Sünder
das Urteil ausgesprochen: 'Sterbt!'
und künftig sprechen wird:
'Kommt wieder, Menschenkinder!
Seid nicht mehr elend, nicht verderbt!
6) Nicht mehr voll Schwachheit und voll Mängel,
nein, seid vollkommen und genießt
die Freuden jener Welt,
genießt das Glück der Engel.
Die ihr als eure Brüder grüßt!'