1) Ich weiß, worüber ich mich freue,
ich juble, weil ich Jesum fand:
denn eine größre Liebestreue
hat Erd' und Himmel nie gekannt!
Er hat mit ewgen Heilsgedanken
auch meiner liebend schon gedacht,
hat aus der Knechtschaft harten Schranken
zur Kindesfreiheit mich gebracht.
2) Er ist für mich vom Himmel kommen,
wie könnt ich sonst zum Himmel gehn?
Er hat die Schuld von mir genommen,
wie könnt' ich sonst den Tod ansehn?
Und was er alles mir gegeben
und was er täglich mir noch schenkt,
sein Heil, sein Herz, sein ganzes Leben,
ist größer als mein Herze denkt.
3) Wer kann es jemals ganz empfinden,
was ich an meinem Jesu hab?
Und wie kann es ein Wort verkünden,
was mir der Herr für Schätze gab?
Mir ist ein Morgenrot erglommen,
das nie in Nächten untergeht.
Ein Leben ist zu mir gekommen,
das jauchzend überm Tode steht.
4) Mir ist ein Reichtum aufgegangen,
den keine Menschenzahl beschreibt.
Ein Bildnis seh ich vor mir prangen,
das stets in ewger Schöne bleibt!
Ich habe einen Quell gefunden,
der sprudelt ewig hell und klar,
der lässt mein krankes Herz gesunden,
der labt den Müden wunderbar.
5) Ich hab ein Brot vom Herrn empfangen,
danach ich hungernd längst begehrt.
Nun ist gestillet mein Verlangen,
ich weiß, dass es mich ewig nährt!
Ich sehe vor mir Meeresweiten, -
kein Maßstab reicht in ihren Grund.
Wie pries ich alle Herrlichkeiten, -
hätt' ich auch aller Menschen Mund!
6) Und hätt' ich Millionen Zungen,
und wäre jedes Wort sein Lob,
doch wär es nimmer mir gelungen,
zu rühmen, wie er mich erhob!
Und hätt' ich Millionen Herzen,
ja, wären aller Seelen mein:
ich gäbe sie dem Mann der Schmerzen,
ein Schmerzenslohn für Ihn zu sein!