Ich trat zur Feierstunde    

1) Ich trat zur Feierstunde
ins Gotteshaus still ein;
da sang mit frohem Munde
die Jugend groß und klein.
Das war ein köstlich Loben
mit heil'gem, hellem Ton,
wie bei den Engeln droben
um Gottes Strahlenthron.

2) Viel Freude in dem Herzen
darüber ich empfand,
dahin war Not und Schmerzen,
und all mein Leid verschwand.
Vordem konnt' mich nichts rühren,
gesunken war mein Mut;
nun musst' ich jubilieren
und preisen Christi Blut.

3) Ich zog nicht von der Stelle,
bis man das Amen sang:
noch lang in meiner Seele
der Kinder Loblied klang.
Noch rühren mich die Weisen
Wie Maienregen lind.
Wer will im Frieden reisen,
der werd' mit Kindern Kind