Ich trachte reich zu werden    

1) Ich trachte reich zu werden,
doch nicht auf dieser Erden,
sie ist zu arm und alt.
Die neue, die hat Gaben,
die wir zu hoffen haben
in einer herrlichen Gestalt.

2) Es wird auf dieser neuen
kein Abelsblut mehr schreien,
da wohnt Gerechtigkeit.
Da macht kein Schweiß mehr müde,
da küsst sich Treu und Friede,
da weiß man nichts von Angst und Leid.

3) Da gibt's nicht Räuberhorden,
da ist kein krieg'risch Morden,
da herrschet kein Betrug;
da darf man nicht nach Waren
auf ferne Meere fahren,
die neue Erde trägt genug.

4) Da ist kein unrein Wesen,
man wird nicht Lügen lesen;
es wird kein Neid mehr sein;
man lebt da nicht in Lüsten,
kein Stolz wird da sich brüsten,
kein Geiz sperrt seinen Abgott ein.

5) Das ist es, was ich suche.
Ach Heiland, schreib im Buche
des Lebens mich auch an,
dass ich auf dieser Erde
dein Glaubenspilger werde,
dort als dein Bürger wohnen kann!

6) Lass mich auf dieser alten
an deinem Worte halten
und mach mich dir getreu!
Leg ich hier meine Glieder
zum Erdewerden nieder,
so schaff sie dort auf ewig neu!

Text: (1767)
Melodie: O Welt, ich muss dich lassen

Das Lied "Ich trachte reich zu werden" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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