1) Ich sing von einem Bräutigam,
o, dass ich's könnt' gut machen,
hübsch, schön ist er und lobesam,
auch wissend aller Sachen.
Nach Geld und Gut er gar nichts fragt,
nur Furcht und Glauben ihm behagt,
er ist der Sohn des Höchsten.
2) Er hat mit uns, die wir verlor'n
sich ewiglich verbunden,
auch uns zu Trost ein Mensch geborn,
kreuz, Tod, Höll' überwunden,
hat weg genommen Sünd' und Leid',
er schenkt uns sein Gerechtigkeit,
neu uns damit bekleidet.
3) Bei uns steht er in aller Not
und unser' Feinde stürzet.
Rechnet den Frevel, Hohn und Spott,
gar bald ihr Tun verkürzet.
O, wie sehr scharf ist sein Gericht,
Ruhm, Ehr' und Macht gilt vor ihm nicht,
glaubt dies, ihr stolzen Völker.
4) Aus Gnaden tut er uns viel Gut's,
nach uns steht sein Verlangen.
In ihm soll'n wir sein guten Mut's,
sein Lieb' hat uns umfangen.
Tröstlich ist sein Barmherzigkeit
zu helfen ist er stets bereit
und lindert unsern Jammer.
5) Wer ihn im Glauben Bräut'gam nennet,
ein Leib wird mit sei'm Leibe,
in ihm des Vaters Herz erkennt,
nichts ihn von Gott mag scheiden.
Mit Freuden endlich fähret hin,
ach, Herr, dein Geist stärk unsern Sinn,
reich uns dein Hand, o Jesu.