Ich sehne mich nach meinem Grabe    

1) Ich sehne mich nach meinem Grabe,
weil ich den allerliebsten Schatz
in kühler Gruft gefunden habe,
so weiß ich schon, dass dieser Platz
mich dem in Schoß und Arme legt,
der Leib und Seele wohl verpflegt.

2) Ich freue mich vor meinem Grabe,
sieht gleich die Höhle finster aus,
so geh ich doch mit vollem Trabe
in dieses mir bestimmte Haus.
Weil mein Erlöser, Jesus Christ,
darinnen Sonn' und Leben ist.

3) Ich spiegle mich an meinem Grabe,
ein Knochen sieht dem andern gleich,
was gilt hier Ehre, Macht und Habe?
Wer unterscheidet Arm und Reich?
Der schön' und schlechte Leichenstein
muss unsers Staubes Decke sein.

4) Ich tröste mich mit meinem Grabe,
schlepp ich mich gleich noch eine Zeit
mit dem beschwerten Wanderstabe,
und seufze über Müh' und Leid,
seh ich doch hier den lieben Plan,
wo ich einst sanfte ruhen kann.

5) Ich schicke mich zu meinen Grabe,
und sage hiermit aller Welt,
vornehmlich meinen Sünden abe.
Hilf, Gott, dass mich der Tod befällt,
wenn Jesus, der im Grabe sieht,
mir glaubensvoll im Sinne liegt.

6) Ich bleibe nicht in meinem Grabe,
der Weg, den Jesus daraus fand,
ist mir gebähnt, die Übergabe
des Himmels, und das Vaterland
der Auserwählten wartet mein,
da wird mein Wohn- und Lusthaus sein.

Text:
Melodie: Gottlob, es geht nunmehr zu Ende

Das Lied "Ich sehne mich nach meinem Grabe" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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