Ich schäme mich des Heilands nicht    

1) Ich schäme mich des Heilands nicht,
vor dem voll froher Zuversicht
mein Knie sich dankbar beuget.
Gott, welch ein teuer-wertes Wort:
ich hier dein Kind, dein Erbe dort,
wie mir dein Geist bezeuget,
ich soll durch Jesum Christum rein,
durch ihn gerecht und selig sein!

2) Froh fühlt mein Geist die Gotteskraft,
die in der selgen Wissenschaft
von dem Erlöser lieget.
Die alle Kenntnis dieser Welt,
und was sie Reizendes enthält,
unendlich überwieget.
Mein größtes Glück, mein höchster Ruhm
ist Jesu Evangelium.

3) Auf ewig ist's mein bestes Teil.
In keinem andern ist mir Heil
und Recht zum ew'gen Leben,
Vergebung meiner Sündenschuld,
der Beifall Gottes, seine Huld
und Seelenruh' gegeben.
Ich steh im Glauben, bin ein Christ,
an dem nun nichts Verdammlichs ist.

4) Mir widerfuhr Barmherzigkeit.
Mit himmlischer Zufriedenheit
lohnt Gott mich schon hienieden.
Ich bete voller Zuversicht,
mich schreckt kein Tod und kein Gericht,
mein Geist fühlt Gottes Frieden.
Auf ewig ist mein Herz, Gott, dein.
Auf ewig deine Gnade mein.

5) Ich weiß, worauf mein Glaube ruht.
Nichts raubt mir meinen Trost und Mut,
nicht Leiden, nicht Gefahren.
Durch den ich alles hier vermag,
mein Gott wird bis auf jenen Tag
mein Erbteil mir bewahren.
Ja, du, der mich berief, bist treu.
Gib, dass ich's auch im Glauben sei!

Text:
Melodie: Mein Glaub ist meines Lebens Ruh