Ich sah in schlichtem Kleide    

1) Ich sah in schlichtem Kleide einst einen Wandrer ziehn,
sein Herz voll heilger Freude sang Jubelmelodien.
Auf seiner Seele ruhte nicht Sündenlast noch Pein.
Am Kreuz in Jesu Blute ward er von Sünden rein.

Ref.: Denn Siegespalmen und Ehrenkronen,
Siegespalmen sind unser Lohn. (2x)

2) Ob heiß des Sommers Schwüle, ihn schirmte Gottes Macht
wie laue Abendkühle am schweren Tag der Schlacht!
Er zog dahin voll Loben und freudigem Gesang.
Das Lied, es kam von oben, das aus dem Herzen drang.

3) Kein sündliches Vergnügen berauschte seinen Sinn.
Man las in seinen Zügen "Mein Heiland, des ich bin!"
So zog er hin und wieder durch Kreuz und Ungemach.
Es priesen seine Lieder den Heiland Tag für Tag.

4) Des Frührots lichte Farben verklärten seinen Pfad.
Er band in goldne Garben des Meisters reife Saat.
Und als sein Werk zu Ende, wie herrlich war der Lohn!
Es brachten Engelhände die Garben vor den Thron.