1) Ich müsst nichts tun mein Leben lang,
als danken, loben, preisen,
und so mit lauter Lobgesang.
Zur Heimat drüben reisen,
denn Gottes Liebe, Gut und Treu,
die alle Tag und Stunde neu,
sie ist nicht auszusagen.
2) Doch ach! So oft ich danken will
so recht aus Herzensgründe,
mit Schmerz ich gleich mein Elend fühl
und manche alte Wunde!
Und all die Not in weiter Welt,
die uns noch hart gefangen hält,
verkehrt den Dank in Flehen.
3) O Herr, Du musst viel tiefer mich
in deine Gnade senken,
dass mehr ich lern den Blick auf dich
und ab von mir zu lenken.
Ob mächtig ist der Sünde Not,
du überwandst ja Sünd' und Tod,
und mächt'ger ist die Gnade.
4) Da droben wird es anders sein,
komm bald, o sel'ge Stunde!
Da ist für immer aus die Pein,
geheilet jede Wunde:
dem, der uns bis zum Tod geliebt,
wird ewig dann ganz ungetrübt
Lob, Preis und Dank gesungen.