1) Ich glaub an dich, Herr Jesu Christ,
du Trost und Heil der Sünder,
der du vom Himmel kommen bist
und hast uns Menschenkinder
erlöst von unsrer Sündennot,
von Höllenangst und ewgem Tod,
die uns umgeben hatten.
2) Wir staken gar in großem Leid
und hatten ganz verloren
des Höchsten Huld und Freundlichkeit,
da war kein Mensch geboren,
der hätte können Hilf und Rat
erfinden, und die Missetat
samt deren Strafe tilgen.
3) Du bists allein, o Seelenfreund,
dir ist es zuzuschreiben,
du hasts mit uns so gut gemeint,
dass wir nicht möchten bleiben
entfernt von Gott und seinem Reich,
so hast du Mittel zum Vergleich
für Gott und uns erfunden.
4) Du hast nicht Silber, Gold und Geld
dem Vater dargeleget,
als du Versöhnung angestellt
und Ihn dahin beweget,
dass Er im Zorn will strafen nicht,
noch mit uns gehen ins Gericht, -
ein Höhers hats gekostet.
5) Du hast, o werter Gottessohn
dich selber dargegeben
für uns, zu unsrer Ranzion,
damit wir möchten leben.
Du hast dein rosinfarbnes Blut
am Kreuz vergossen, - uns zu gut,
auch gar dich lassen töten.
6) Was will uns Sündern nun dafür
obliegen und gebühren?
Wir wollen herzlich danken dir
und unser Leben führen
in Gottesfurcht und Heiligkeit
und wollen glauben jederzeit,
dass du uns hast erlöset.
Ranzion = Lösegeld, vom französischen rançon nach dem lateinischen redemptio