Ich fühle einen Durst in mir    

1) Ich fühle einen Durst in mir,
für solchen taugt kein Wasser hier;
es muss ein Lebenswasser sein,
das gibt der Heiland uns allein.

2) Wenn sich ein Herz mit Eitlem füllt,
wird sein Verlangen nie gestillt,
es ist ein träumender Betrug,
man trinkt, und trinkt doch nie genug.

3) Ein Menschengeist wird niemals satt,
der nicht aus Jesu Fülle hat;
aus ihm quillt, was uns Leben gibt,
und er gibt gern, weil er uns liebt.

4) Dir, Quell des Lebens, lauf ich zu,
das Lebenswasser schenkest du;
du gibst umsonst, ich bring nichts her
als nur ein Herz voll Durst und leer.

5) Du ziehst mich selbst, du wirkst in mir
selbst das Gefühl des Dursts nach dir
und lässest mir das Aug aufgehn,
von ferne diesen Brunn zu sehn.

6) Bei diesem Durst hat's keine Not,
er zeigt nur an, man sei nicht tot;
stirbt man, so zeugt dein Wort dabei,
dass noch ein Schritt zum Brunnen sei.

7) Nimm meinem Herzen alle Lust
nach den Zisternen, die voll Wust,
wohin uns Welt und Satan winkt
und wo man sich zu Tode trinkt.

8) Wie einem Baum zum Leben dient,
der vom Geruch des Wassers grünt,
so dringt dein Trostwort hier schon ein;
o was wird's um die Quelle sein!

Text: (1767)
Melodie: Herr Jesu Christ, dich zu uns wend

Das Lied "Ich fühle einen Durst in mir" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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