Ich ersterbe sanft und selig    

1) Ich ersterbe sanft und selig,
wenn ich Jesum um mich hab,
schließe meine Augen fröhlich,
gebe Gott, was er mir gab:
seine Gegenwart allein
kann im Tod mein Leben sein,
dass ich ruhig in der Hitze
unter seinem Schatten sitze.

2) Er ist Aarons Wunderstecken,
welcher immerwährend grünt,
der zu meiner Sünden Flecken
und zu meinem Vorbild dient.
Nehm ich ihn zu meiner Wehr?
Wird er auch das Rote Meer
meiner Sünden bald zerteilen
und vom Seelenaussatz heilen.

3) Stellt er sich uns oft zuwider,
ist er hart? - So ist's zum Schein.
Joseph gegen seine Brüder
konnt' nicht lange fremde sein:
drum sein Herz im Leibe brach,
dass er freundlich zu ihn' sprach:
so wird's nach Gestalt der Sachen
unser Himmels-Jesu machen.

4) Und wohl dem, der bloß und ledig
unter diesem Schatten ruht,
denn ein solcher hat nicht nötig,
Mut, wenn's andern nötig tut.
Ist er Jona' Walfisch nicht?
Der, wenn wir zu ihm geflücht',
uns im Hafen der Getreuen
wird gesund ans Lande speien.

5) So, wenn wir uns eingewieget
in dem Schlaf der Sicherheit,
wenn der Glaub' zu Boden lieget,
wenn ein bös' Gewissen schreit:
auf, Philister über dir!
Da stell' Jesus Nam' dir für,
dann er sagt, wie sich's wird finden.
Ich erlöse sie von Sünden.

Text:
Melodie: Freu dich sehr, o meine Seele