Ich danke dir, mein Gott, dass du mir gegeben    

1) Ich danke dir, mein Gott,
dass du mir gegeben
den Sonntag, dass ich dir
kann hier zu Ehren leben.
Regiere du mein Herz,
steh mir bei, früh und spat,
in allem meinem Tun,
gib selber Rat und Tat.

2) Lass mein Vorhaben stets
auf deine Augen sehen,
die alles sehen, was
ich tu, was soll geschehen.
Lass mein' Gedanken stets
auf dieser Probe stehn:
Gott sieht's, Gott hört's, Gott straft's,
du kannst ihm nicht entgehn.

3) Lehr mich bedenken wohl
in allen meinen Sachen:
ist's denn auch recht? Wenn ich's
der Welt gleich wollte machen,
ist's denn auch recht? Ob's gleich
die Menschen sehen nicht,
ist's recht vor Gott? Ist's recht
vor Gottes Angesicht?

4) Behüte Leib und Seel'
vor allen Sündenplagen,
lass mein Gewissen nicht
mich selbst erschrecklich nagen.
Sei du mein starker Schutz,
mein Jesus, bleib bei mir,
ach, weiche nimmermehr,
erhalt mich stets bei dir.

5) Treib allen Hochmut aus,
lass Demut mich regieren,
lass diesen Ehrenschmuck
mich nimmermehr verlieren.
Welt bleib doch Welt, die Welt
drückt, hasst, die lieben dich.
Du kennst die Deinen, du
erhöhst sie ewiglich.

6) Wenn dieses Elend aus,
wenn alle Angst und Plagen,
wenn alle Sorgen aus
samt aller Furcht und Zagen,
so folgt der Sonntag dort,
der wird erquicken mich.
Erhöre mich, mein Gott,
erfreu mich ewiglich.

Text:
Melodie: Unbekannt