Ich bin vergnügt in meinem Herzen    

1) Ich bin vergnügt in meinem Herzen
und weiß, dass mich der Himmel liebt.
Lass Glück und Unglück mit mir scherzen,
ich bleibe dennoch unbetrübt.
Auch wenn mich alle Not bekriegt,
nenn ich ein Wort: ich bin vergnügt.

2) Auf Dornen müssen Rosen lachen,
ein Sonnenblick vertreibt die Nacht.
Lässt man nur Gottes Güte machen
ist alles gut und wohl gemacht.
So schafft er oft ein Paradies
aus einer schwarzen Finsternis.

3) Betrübnis kerkert nur die Seelen,
ein froher Geist steigt himmelan.
Trotz allen Unmuts vollen Höhlen,
hier find ich eine Rosenbahn.
Fragt nicht, wie ich so sorgenlos?
Ruht doch mein Herz in Gottes Schoß.

4) Ein Anker muss das Schiff erhalten,
ist Sturm und Wetter noch so groß.
Ich lasse Gottes Gnade walten,
nur der ist meiner Seelen Los:
vertrau ich ihm, muss meine Pein
oft in der Wermut Zucker sein.

5) Nichts kann mir auf der Welt geschehen,
so Gott mir nicht hat zuerkannt.
Ach, wie es der hat ausersehen,
nimmt endlich alles Kreuz ein End'.
Das sein hochheiliges Geschick
richt't alles ein zu unserm Glück.

6) Es bleibt dabei: Ich bin vergnüget!
Trau ich nur Gott, so trau ich wohl.
So weiß ich, dass, wenn alles lieget,
kein Fall mich dennoch treffen soll:
ich achte nicht, wie er es fügt,
nur sag ich dies: Ich bin vergnügt.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten