1) Ich bin nun genesen,
weil ich bin gewesen,
Jesu lieber Gast,
er hat weggenommen,
als ich zu ihm kommen,
meine Sündenlast,
hat mein Herz
von allem Schmerz
in dem Abendmahl befreiet
und mich ganz verneuet.
2) Ich bin nun vergnüget,
kein Feind mich besieget,
Jesus ist nun mein!
Ich kann mit ihm prangen,
ich hab ihn empfangen
heut' in Brot und Wein.
Er liegt mir
im Herzen hier,
ich will ihn auch feste fassen,
und nicht von mir lassen.
3) Ich bin nun zufrieden,
und wir sind geschieden,
ich und du, o Welt!
Was auch in mir wäre,
Wollust, Gold und Ehre,
mir nicht mehr gefällt.
Deine Freud
ist Eitelkeit,
deine Pracht und deine Schätze
sind nur Seelennetze.
4) Ich bin nun beschirmet,
auch wenn mich bestürmet
Satan und sein Heer.
Jesus mich Elenden
deckt mit seinen Händen,
ach, was will ich mehr?
Teufel, weicht!
Weil Jesus reicht
mir die Hände, die euch jagen,
und zu Boden schlagen.
5) Ich bin nun genähret
und sehr hoch geehret,
ich bin Gottes Kind,
das einmal mit Freuden,
nach erlittnem Leiden,
dort den Himmel findt,
wo mein Geist
das Manna speist,
das uns hier noch ist verborgen,
ohne Angst und Sorgen.
6) Ich bin nun erquicket,
weil mich Jesus drücket
fest an seine Brust,
ich kann nicht verderben,
muss ich auch gleich sterben,
sterb ich nun mit Lust,
weil der Tod
nur meine Not,
meine Qual und Kummer endet,
und zu Gott mich sendet.
7) Ich bin nun ergötzet,
weil mich Jesus setzet
in sein Ehrenreich.
Ach, wie werd ich lachen,
wenn er mich wird machen
seinen Engeln gleich!
Wenn mein Lohn
wird sein die Kron',
die nicht etwa wird verwelken,
wie hier Ros' und Nelken.
8) Ich bin nun entzücket,
ganz der Welt entrücket,
himmlisch ist mein Sinn.
Nicht eh' ruht mein Wille,
er wird nicht eh' stille,
bis ich bei dir bin.
Drum, mein Heil,
ach, komm in Eil'!
Jesu, Jesu! komm behände,
gib ein seligs Ende!