1) Ich bin Jesu, Jesus mein,
o vergnügtes Band der Liebe!
Hab ich diesen Sonnenschein,
ach, so scheint mir gar nichts trübe,
niemand trennet mich und ihn,
nun ich ganz der Seine bin.
2) Alles, was die Welt vergnügt,
sind mir lauter morsche Stützen.
Ob ihr Herz in Rosen liegt,
pflegt sie doch manch' Dorn zu ritzen.
Hab ich Jesum, Jesum mich,
ist mir gar nichts hinderlich.
3) An ihm hab ich meine Lust,
mein Herz kann ihn nicht verlieren.
Ob er gleich, wie mir bewusst,
raue Wehe pflegt zu führen,
geht er mir doch selbsten für,
er ist Leitstern und Panier.
4) Nirgends als in seinem Schoß
blühet mein vollkommnes Glücke.
Er ist selbst mein schönstes Los,
schickt mir lauter Gnadenblicke,
seine Liebe stellet mir
einen wahren Himmel für.
5) Reicht mir Jesus seine Hand,
kann ich niemals irre gehen.
Nichts zertrennt der Liebe Band,
glaub' Und Hoffnung muss bestehen.
Er wird mir ein Felsen sein,
bricht gleich Erd' und Himmel ein.
6) O, mein Jesu, lass in mir
Herz und Sinnen an dir kleben!
Rat und Trost such ich bei dir,
edler Weinstock deiner Reben.
Nur in deiner süßen Kraft
ernt' ich neuen Lebenssaft.
7) Kehr in meiner Seele ein,
reiß mich los von eitlen Dingen.
Er wird mir dein Gnadenschein
tausend Freudensonnen bringen.
So wird, wo ich werde gehn,
Christus und sein Kreuze stehn.
8) Hab ich nur den Vorschmack hier,
muss ich noch in Hoffnung wallen.
es wird einmal dort bei dir
reiner Tau in Gossen fallen.
Ich erwarte nach der Zeit
noch des Lammes Hochzeitskleid.