Ich bin ein Fremdling auf der Erden    

1) Ich bin ein Fremdling auf der Erden,
der Himmel ist mein Vaterland.
Hier trag ich noch mit viel Beschwerden
den Wanderstab in meiner Hand.
Doch führt mein Weg mich endlich hin,
wo ich bei Gott in Frieden bin.

2) Die Welt kann mir nichts Eig'nes geben,
sie ist nur ein geborgtes Haus,
darinnen wir als Gäste leben,
der Tod führt endlich uns hinaus,
da lassen wir denn alles stehn
und müssen leer von dannen gehn.

3) Hab ich nun in der Welt kein Bleiben,
so lass ich billig himmelwärts
mich meine Glaubensflügel treiben,
denn, wo mein Schatz, da ist mein Herz.
Wer sich in diese Welt vergafft,
verscherzt des Himmels Bürgerschaft.

4) Ich kann nicht eh'r ein Bürger werden,
ich muss zuvor ein Pilgrim sein.
hier streu ich Samen auf die Erden,
im Himmel aber ernt' ich ein.
Hier blüht die Hoffnung nur hervor,
dort stehet sie im schönsten Flor.

5) Ich walle hier nach Jesu Willen,
so weit er mir das Ziel gesteckt
und lasse mich die Hoffnung stillen,
wenn mir Ägyptens Brot nicht schmeckt,
dass mir ein schönes Kanaan
die süßen Trauben brechen kann.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten