Ich armer Sünder komm zu dir    

1) Ich armer Sünder komm zu dir
mit demütigem Herzen,
o Gott, des Gnad ist für und für,
bekenne dir mit Schmerzen.
die Sünden all', ein jeden Fall,
wie ich ihn hab begangen
von Jugend auf, den großen Hauf,
darin ich bin gefangen.

2) Die Sünden sind, die ich getan,
unmöglich zu erzählen;
doch ich sie nicht verbergen kann,
weil sie mich immer quälen.
Dein liebster Sohn hat mich davon
durch seinen Tod entbunden.
Dennoch hab ich jetzt lassen mich
durch Satan neu verwunden.

3) So ist auch mein Undankbarkeit
groß bis zu dieser Stunde.
Ich habe dir zu keiner Zeit
gedankt von Herzensgrunde
für deine Treu, die täglich neu,
für deine Lieb und Güte,
die ich an mir so reichlich spür
und stets trag im Gemüte.

4) Wenn mein Herz dies bei sich bedenkt,
in Stücke möchts zerspringen.
Die große Sicherheit mich kränkt,
tut Mark und Bein durchdringen.
Kein Höllenpein so groß mag sein,
ich habe sie verschuldet.
Ich bin nicht wert, dass mich die Erd
trägt, nährt und auf sich duldet.

5) O Vater der Barmherzigkeit,
ich falle dir zu Fuße;
verwirf den nicht, der zu dir schreit
und tut rechtschaffne Buße.
Dein Angesicht in Gnade richt
auf mich betrübten Sünder.
Schenk einen Blick, der mich erquickt,
so wird mein Angst gelindert.

6) Herr, öffne mir dein freundlich Herz,
den Quell der ewgen Liebe.
Vergib die Sünd, heil meinen Schmerz.
Hilf, dass ich mich stets übe
in dem, was dir gefällt an mir,
und alles Böse meide,
bis ich hinfahr zur Engelschar,
wo nichts sich find‘ als Freude.

Text: (1630)
Melodie: Durch Adams Fall ist ganz verderbt

Das Lied "Ich armer Sünder komm zu dir" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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