Hosianna in der Höhe, wem winken die Palmen    

1) Hosianna in der Höhe
wem winken die Palmen; wem gelten die Ehren?
Wer ist's, der umjubelt zu Esel dort sitzt,
so sanft und so schlicht? Nicht von Schwertern und Speeren
und Adlern auf Sieges-Standarten umblitzt!
Und dennoch - wie schaut er in Hoheit umher,
als ob er ein König der Könige wär!
Ihm schallen die Hymnen, bald näher, bald fern:
"Gelobt, der da kommt in dem Namen des Herrn;
hosianna in der Höhe!"

2) Hosianna in der Höhe!
Der Heiland zieht ein! So bereitet die Pfade
und rüstet, ihr Völker, zum frohen Empfang!
Sein Thron ist Erbarmung, sein Zepter ist Gnade,
damit er die Mächte der Hölle bezwang.
Wo immer sich gründet sein Reich in der Welt, –
ein Fels, daran Bosheit und Zwietracht zerschellt -
da jauchzt man dem König, aus Jakob dem Stern:
gelobt, der da kommt in dem Namen des Herrn.
Hosianna in der Höhe!

3) Hosianna in der Höhe!
O, komm auch zu mir, Friedefürst meines Lebens;
die Tore sind offen; komm bald doch zu mir!
Lass Palmen und Kränze nicht welken vergebens,
vergebens die Hymnen erschallen zu dir.
Zwar bin ich's nicht wert, wie du selber wohl weißt,
gebrochen am Herzen, zerschlagen am Geist;
doch will ich dir schwören und huldigen gern:
gelobt, der da kommt in dem Namen des Herrn.
Hosianna in der Höhe.

Text:
Melodie: Unbekannt