1) Hosianna in der Höhe,
dem Allmächt'gen Preis und Ehr'!
Friedlich zieht einher der König
ohne Schwert und Kriegesheer!
Sein Geleite sind die Sünder
und die Kranken allzumal,
seiner Herrlichkeit Verkünder
schwache Kindlein ohne Zahl.
2) Öffne, öffne weit die Tore,
heil'ge Stadt, für Davids Sohn!
Nehmt ihn auf mit Herz und Händen,
ewig, ewig ist sein Thron!
Palmen streut auf seine Pfad,
zweige, Blätter und Gesträuch,
denn er kommt durch Gottes Gnade
als ein rechter Fürst zu euch!
3) Aber sag, wo ist die Krone,
die du deinem König bringst?
Israel, wo ist der Mantel,
den du um die Brust ihm schlingst?
Auch das gold'ne Zepter seh ich
nirgends, das ihn schmücken soll,
traurig bei dem Einzug steh ich
und mein Herz ist ahnungsvoll.
4) Ja, da draußen wächst die Krone
an dem Strauche dornenvoll,
und das Rohr wird schon geschnitten,
das sein Zepter werden soll.
Auch den Mantel, der im Leide
schmücken soll des Königs Brust,
den bewahret schon ein Heide
für den Herren unbewusst.
5) Ja, sein Stuhl wird schon bereitet
dir, du Heiland aller Welt,
und das Beil klingt aus der Ferne,
das den Baum zum Throne fällt.
Ja, der Baum ist abgehauen,
deine Krönungszeit ist nah',
einen Thron will man dir bauen,
Jesu Christ, auf Golgatha!