1) Hosianna, Davids Sohn,
hilf ihm, Vater, seine Sachen,
die du ihm von deinem Thron
Übergeben, auszumachen,
zu dem hohen Endzweck führen
und sein Kreuz mit Segen zieren.
2) Ja, es ist schon längst geschehn,
Christus bracht es bald zustande,
dass wir uns versöhnet sehn.
Christus hat uns aus der Schande
zu der Würde wiederbracht,
die uns ewig selig macht.
3) Gott, der selbst in Christo war,
hat uns mit sich ausgesöhnet,
und so hats nicht mehr Gefahr,
wer das glaubet, der verhöhnet,
was der Teufel und die Welt
dieser Lehr' entgegenstellt.
4) Denn es ist von Ewigkeit
also fest beschlossen worden,
Christus, in mein Fleisch gekleidt,
wollte in der Menschen Orden
nicht nur Bein von meinem Bein,
sondern auch gekreuzigt sein.
5) Da hat du es ausgeführt,
und die Schulden abgetragen,
wie wie es nach Recht gebührt,
und wie sie nun auf dir lagen,
als du in die Bürgschaft kamst
und zu zahlen auf dich nahmst.
6) Deines Vaters Angesicht
war bei deinen schweren Leiden
immer nur auf dich gericht't,
sich an deinem Blut zu weiden,
weil ihm dieses Lösegeld
mehr, als alle Welt, gefällt.
7) Er erwog dein Opferblut,
und es wurden deine Wunden
groß und überflüssig gut,
für die ganze Welt gefunden,
ihr ein Lösegeld zu sein
und sie ewig zu befrein.
8) Drum du auch erhöhet bist
auf des Vaters Stuhl zu sitzen,
und wie er erhaben ist,
in dergleichen Glanz zu blitzen,
den du nach der Menschheit hast
als zum Lohn der Kreuzeslast.
9) Ach, versöhnet euch mit Gott,
Menschen, wie wollt ihr entfliehen?
Habt ihr Christi Blut zum Spott,
wer will euch dem Zorn entziehen,
der sich über die entzündt,
die Gott im Unglauben findt?
10) Ja, ich nehme Jesum an
als den mir geschenkten Bürgen,
lob ihn, was ich loben kann.
Er mag selbst in mir erwürgen,
was sich noch an Sünden regt,
und mich zu beflecken pflegt.