1) Holdselig, mit verjügter Klarheit
umstrahlt auch mich der Glanz der Wahrheit,
vertreibt mir schon die Kraft der Wahrheit
den alten Schmerz.
O Trost! Er will für meine Sünden,
der Mittler selbst, den Tod empfinden.
O, welch ein beugendes Empfinden
durchgeht mein Herz!
2) Mit reuendem zerknirschtem Mute
sehn ich mich, Herr, nach deinem Blute.
Die Gotteskraft von deinem Blute
komm über mich.
Lass mich nach dir, dem Lebensfürsten,
gleich einem Hirsch nach Wasser dürsten.
Ja, stille mir mein lechzend Dürsten
recht mildiglich.
3) Du Geist des Trostes, Kraft der Müden,
erquicke mich mit deinem Frieden,
versenke dich mit deinem Frieden
in meinen Geist.
Setz' Furcht und Zweifel ihre Schranken,
erhebe siegend die Geanken,
mit Lob erfülle die Gedanken,
das Gnade preist.
4) Begleite von der Himmel Chören,
trugst du dein Blut zu den Altären.
Hier spricht es noch auf den Altären:
Barmherzigkeit!
In dieser ewigen Minute
spricht auch dein Blut mir Wurm zu gute,
ich fühle, wie es mir zu gute
um Gnade schreit.
5) Anbetend fall ich vor dir nieder,
vor Ehrfurcht zittern Geist und Glieder.
Tief beugen sich Geist, Seel' und Glieder.
Der Herr ist da!
O, welch' Entzücken! Welche Triebe!
Der Gott, der Herr ist, ist die Liebe.
Nimm mich zum Opfer deiner Liebe!
Halleluja!