Hört ihr denn nicht    

1) "Hört ihr denn nicht; so viele leben schlecht,"
sprich Gott, "erlöst die Unterdrückten.
Richtet sie auf, schafft ihnen Recht,
gebt Rückhalt den Gebückten."

Ref.: Du, Gott, stehst für die Armen,
willst, dass wir uns erbarmen,
den Wehrlosen und Waisen
Gerechtigkeit erweisen.
Kyrie Kyrie Kyrie eleison!

2) "Spürt ihr denn nicht, wie mich das Unrecht stört",
spricht Gott, "ich will nicht länger dulden,
das Hab und Gut wenigen gehört,
die andern sind in Schulden."

3) "Seht ihr denn nicht; mein Antlitz tragen sie,"
spricht Gott, "die Kinder, Männer, Frauen.
Ich gab euch Geist und Fantasie,
die Erde zu behauen.

Zum Text: Der Text orientiert sich in den Strophen an den Versen 2-4 des Psalms 82: Gott spricht als Richter und fordert unmissverständlich auf, endlich Gerechtigkeit zu schaffen. Diese Forderung Gottes setzt Helmut Schlegel als Aufrufe Gottes an die Menschen heute um. Im Refrain wird deutlich gemacht, dass die Menschen, also „wir“, diese Forderung verstanden haben. Jede Strophe schließt mit der Bitte um Gottes Erbarmen (Kyrie) ab.

Zur Ausführung: Zu Beginn des Stücks singt ein Solist oder eine kleine Gruppe die fast prophetisch anmutenden Rufe „Hört ihr denn nicht?“, „Spürt ihr denn nicht?“ und „Seht ihr denn nicht?“. Danach sollte eine Chorgruppe mehrstimmig um das Erbarmen Gottes bitten, das dann in das „Kyrie“ der Gemeinde mündet.

Zur Verwendung: Diese große Bitte um Erbarmen eignet sich besonders in der Fastenzeit, in der mehr Raum für den Bußakt gegeben werden sollte. Auch eine Verwendung in Bußgottesdiensten ist naheliegend.

Dieser Info-Text stammt von Christoph Seeger aus dem AK SINGLES Liedblatt Nr. 84

Text: (2017)
Melodie: (2018)
Bibelstelle: Psalm 82,2-4

Das Lied "Hört ihr denn nicht" ist in 3 Liederbüchern enthalten:

  Cover Nummer Noten
Eine Handbreit bei dir 82  Amazon
Songlight 2018 18  Amazon
Liedblätter des Arbeitskreises Christliche Popularmusik 616
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.