Der Text des Liedes ist leider urheberrechtlich geschützt. In den Liederbüchern unten ist der Text jedoch abgedruckt.
Text-Erklärung:
Bei diesem Lied geht es um die Erfahrung einer Person in einer Kirche, die mit gemischten Gefühlen an einem Gottesdienst teilnimmt. Es wird sowohl Humor als auch eine gewisse Melancholie in der Darstellung des Kirchengangs vermittelt.
1. Strophe: In der ersten Strophe beschreibt der Protagonist, wie er freundlich von einem Kirchenbesucher empfangen wird. Dieser Moment des freundlichen Austausches wird als rührend wahrgenommen und vermittelt ein typisches sonntägliches Gefühl. Doch schon bald wird er von den Klängen der Orgel in die hinterste Bank gedrängt, was seine Situation eher unangenehm erscheinen lässt.
Refrain: Der Refrain reflektiert die Beschaffenheit der Bank, die uralt und unbequem ist. Dies wird durch das Knarren und die Lichtspiele der Fenster, die bunte Farben abwerfen, ergänzt. Der Protagonist ist halb wach und halb träumend und sieht einen Heiligen winken, was einerseits einen mystischen Effekt hat, andererseits aber auch die Absurdität seiner Situation betont.
2. Strophe: Hier wird der Pastor beschrieben, dessen schief sitzendes Beffchen und nasaler Klang ausgeschlossen wirken. Der Protagonist sehnt sich nach dem Gesang, der ihn von den Gedanken ablenkt. Die Orgel scheint ihm oft im Weg zu sein, und diese Umstände tragen zu einem Unwohlsein bei, was den Wunsch verstärkt, auch auf der harten Bank nicht mehr sitzen zu müssen.
3. Strophe: In der dritten Strophe ist die Kritik an der Langeweile anderer Kirchenbesucher sichtbar. Eine Frau versteckt ihr Gähnen und der Protagonist findet die Blumen in der Kirche interessanter als die Predigt. Die Beobachtungen zeigen eine Abkehr von den religiösen Inhalten und leiten den Fokus auf die banalen Details um ihn herum.
4. Strophe: Hier zeigt sich das innere Ringen des Protagonisten mit der Predigt des Pastors. Er fragt sich, ob diese nicht kürzer ausfallen könnte und ist selbst nicht interessiert an Themen wie Sünde und Vergebung, die angesprochen werden. Sein Wunsch, aktiv in das Geschehen einzugreifen, wird deutlich, während ein Kind in der Bank kritzelt – ein Bild für Unruhe und Desinteresse.
5. Strophe: In der letzten Strophe denkt der Protagonist darüber nach, was es wohl zum Mittagessen geben wird, während der Gottesdienst sich dem Ende zuneigt. Der Glockenschlag klingt schön und der Protagonist reflektiert den Vormittag, der erbaulich gewesen sein könnte, wenn die Bedingungen angenehmer waren.
Zusammenfassung: Das Lied thematisiert auf humorvolle Weise die Erfahrungen und Gedanken eines Besuchers während eines Gottesdienstes. Es wird eine Mischung aus Langeweile, Desinteresse und gelegentlicher Erbauung deutlich. Der Protagonist nimmt seine Umgebung genau wahr, denkt oft an Alltägliches und fühlt sich durch die physische Unbequemlichkeit seiner Bank und die langen Predigten unwohl. Die melancholische Note des Liedes wird durch den Kontrast zwischen dem Wunsch nach Spiritualität und der alltäglichen Realität der Kirchenbesucher unterstrichen.
Das Lied "Höchst erbauliche Gedanken" ist in 2 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Ist schon alles gesagt? (1976) |
20 | ||
Da steh ich nun (1975) Lieder zur Schallplatte |
21 |