Hoch an des Himmels Stelle    

1) Hoch an des Himmels Stelle,
da funkelt klar und helle
ein wunderschöner Stern.
Ach, dass er helle bliebe!
Es ist die heil'ge Liebe,
die uns umleuchtet nah und fern.

2) Sie leuchtet hoch hernieder
mit strahlendem Gefieder
in unsre sünd'ge Welt.
Für alle Menschenkinder,
auch für die größten Sünder,
wohnt Liebe über'm Sternenzelt.

3) Und dieses Liebeswalten
kam selbst, sich zu gestalten,
in menschliche Natur,
es kam, zu überschütten
Paläste so wie Hütten
mit lauter Gnad' und Frieden nur.

4) Aus lauter Liebeswehen
gab Gott aus Himmelshöhen
sein eingebornes Kind.
Er sprach: Lass dir's gefallen,
dahin hinab zu wallen,
wo lauter arme Sünder sind.

5) Ich will zum Lohn dir geben,
dass Du zum ew'gen Leben
die Sünder führest ein,
sie plötzlich zu erretten
von ihren schweren Ketten,
von Sündennot und Höllenpein.

6) So sie nur Glauben halten,
den himmlischen Gewalten
sich geben preisend hin.
Wer nur die Hand ausstrecket,
dem wird alsbald erwecket
ein wunderbarer Himmelssinn.

7) Wir wären ja verloren
und müssten vor den Toren
des Himmels seufzend stehn,
wenn nicht die Gnadensonne
uns schiene voller Wonne
vom Himmel unaussprechlich schön.

8) Die will uns hoch erheben
dereinst zum ew'gen Leben
an Gottes Vaterbrust,
wo wir an Christi Seite
als schön geschmückte Bräute
empfinden lauter Liebeslust.

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder