1) Hinaus in Gottes schöne Welt!
Hinaus! Uns winkt das reiche Feld,
wo Groß und Klein sich freuet,
wo Frucht an Frucht sich reihet.
Dem Landmann wird des Fleißes Lohn.
Die Sense klingt mit hellem Ton.
Es knarren volle Wagen,
die goldne Früchte tragen.
2) Ein seidnes, buntgemaltes Band,
geschenkt von Mädchens Hand,
prangt an des Jünglings Hute.
Man scherzt mit frohem Mute,
und wenn die Mittagsglocke schallt,
so lagert man sich, Jung und Alt,
vergessend der Beschwerde,
zur Mahlzeit auf die Erde.
3) Wie ist der Anblick wunderschön!
Mit sanft bewegten Häuptern stehn,
der Garben lange Reihen,
die täglich sich erneuen.
Dort hält ein Wagen. Seht, mit Hast
wird aufgepackt die holde Last.
Dann eilt, nach kurzer Pause,
der Zug vergnügt nach Hause.
4) Bald wird die Flur allmählich leer,
und vom Gewinn die Tenne schwer.
Nun wird beim Erntefest gesprungen
und manches muntre Lied gesungen.
Die Fiedler spielen auf mit Macht,
man jubelt, tanzet, trinkt und lacht
nach alter Deutscher Sitte
bis zu der Mondnacht Mitte.