1) Hier ist mein Herz, o Seel' und Herz der Seele,
mein Herr und Gott, mein Teil, den ich erwähle:
nimm hin was dein,
und bleibe mein;
so werden deine Gnadenzeichen
auch nie von diesem Tempel weichen.
2) Schließ auf, mein Licht, was Sünd und Nacht verschließen,
lass deinen Strahl durch alle Winkel schießen;
schaff fort in mir,
was nicht von dir,
und töte, was sich dir, mein Leben,
nicht gleich zum Opfer will ergeben.
3) Mein' Armut klagt den Mangel, der mich drücket;
wenn aber mich der Gnaden Reichtum schmücket,
so reicht sie mir
auch diese Zier,
die deiner Wohnung Schönheit giebet,
und die dein reines Auge liebet.
4) Komm, Hoherpriester, lass in weisen Lehren
den Segen mich von deinen Lippen hören
im Herzenshaus:
zieh niemals aus,
treib weg, was mich von dir will treiben,
mein Herz soll nur dein Tempel bleiben.