Herz, prüfe deiner Hoffnung Grund    

1) Herz, prüfe deiner Hoffnung Grund!
Ist's Hoffnung jenes Lebens?
Der Unglaub hoffet mit dem Mund,
hofft aber ganz vergebens,
wie einer, dem von Essen träumt,
und wenn er wacht, ist's weggeräumt,
da fühlt er erst den Hunger.

2) Wer Hoffnung außer Christus hat,
des Hoffnung ist verloren;
das Herz bleibt leer und wird nicht satt
und redet wie die Toren.
Nur Jesus Christus muss allein
im Glauben unsre Hoffnung sein,
so wird man nicht zuschanden.

3) Das, was der Vater uns verheißt,
will uns der Sohn erfüllen,
und dies versiegelt dann sein Geist;
man hofft nach Gottes Willen;
man hofft, wo nichts zu hoffen scheint,
und doch wird, eh die Welt es meint,
die Hoffnung noch zur Freude.

4) Mach, Jesus, meine Hoffnung fest,
so hoff ich nie vergebens;
denn wenn du mich auch sterben lässt,
sterb ich als Erb des Lebens.
Da wird das Herz auf ewig satt,
es hat, was es gehoffet hat,
und wacht nach deinem Bilde.