1) Herr, öffne mir die Tiefe meiner Sünden,
lass mich auch sehn die Tiefe deiner Gnad.
Lass keine Ruh mich suchen oder finden
als nur bei dir, der solche für mich hat,
der meine Seel so gern erquickt,
wenn meine Sündenschuld mit ihrer Last mich drückt.
2) O teures Lamm, das für der Menschheit Sünde
als Opferlamm geschlachtet worden ist,
nimm weg die Schuld, auf dass ich Ruhe finde,
dass ich dich seh und schmecke, wie du bist.
Gib, dass mein Glaube überwind
das Fleisch, die Lust der Welt, den Satan und die Sünd.
3) Gib mir ein reines Herz, damit ich sehe,
was kein natürlich Aug gesehen hat;
gib deine Lieb ins Herz, dass ich verstehe,
was nie ein Mensch erfahren in der Tat.
Und speise mich mit Himmelbrot,
auf dass ich dein verbleib im Leben und im Tod.
4) So soll dein Lob dann stets von mir erklingen,
solang ich noch in dieser Schwachheit bin.
Dort aber werd ich dir ein neu Lied singen;
inzwischen nimm dies Stammeln von mir hin,
bis ich einst mit den Seraphim
dort in der obern Stadt dir unaufhörlich dien.
Das Lied "Herr, öffne mir die Tiefe meiner Sünden" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Gesangbuch der Evangelischen (Herrnhuter) Brüdergemeine (1967) |
504 |