Herr, nun lasse deinen Knecht    

1) Herr, nun lasse deinen Knecht,
der ich bin, in Friede fahren.
Denn die Menge meiner Jahren
zeigen mir des Todes Recht,
das natürlich allen Grauen
näher lässt ihr Ende schauen.

2) Denn du hast versprochen mir,
dass ich sollt' in' Tod nicht gehen,
eh' ich Christum hätt' gesehen
und erkennet mit Begier.
Aber nun hab ich geschauet
diesen Heiland und vertrauet,

3) Welchen du bereitet hast
allen Völkern, Jud- und Heiden,
die sich an dem Worte weiden,
welches heißt die sanfte Last,
nämlich: die das Wort der Gnaden
wollen lassen auf sich laden.

4) Dass sie die Gerechtigkeit,
die auf sein Kreuz ist gegründet
und man durch den Glauben findet,
anzunehmen sein bereit.
Dieses Licht will allen scheinen
Gott zum Preis und Heil der Seinen.

Text:
Melodie: Unbekannt