1) Herr, meines Lebens Fürst,
ich weiß nicht, recht zu leben,
wo du zum Lehren wirst
nicht deinen Geist mir geben.
Ach, drum so sende mir
den Geist der Wahrheit zu,
dass ich im Leben stets
nach deinem Willen tu.
2) Mein Sinn, der sündlich ist,
treibt mich nur zu dem allen,
was Fleisch und Blut gelüst,
was Satan mag gefallen.
Allein dein guter Geist
muss lenken Herz und Sinn,
damit nach deinem Wort
ich dir gefällig bin.
3) Ach Herr, drum lehre mich
durch deinen Finger wissen
den Wandel, dessen ich
soll stetig sein beflissen.
Ja, lehre mich doch gehn
die Wege, die ich weiß,
damit aus meinem Tun
blüh' deines Namens Preis.
4) Wohlan, du bist mein Gott,
dir hang ich an im Glauben.
So kann mich dir zum Spott
kein düstres Irrlicht rauben.
Du bist mein Gott, das fließt
zugleich den Denkspruch ein:
Gott soll, Gott will, Gott wird
mein treuer Leitstern sein!