1) Herr, mein Heil, in aller Angst
wend ich meine Glaubensblicke
zu dem Kreuze, da du hangst,
dass ich mich daran erquicke,
wenn mich Schuld und Sünde drückt
und das Herz davor erschrickt.
2) Und da, Jesu, lässest du
mich dein offen Herz erblicken,
neigst dein Haupt mir freundlich zu,
sprichst: Komm her, lass dich erquicken!
Deine Schuld, die dich erschreckt,
ist durch meinen Tod bedeckt.
3) Ängstet sich dein Herz in dir,
weis es nur auf meine Wunden,
halt ihm die Erlösung für,
die ich dir dadurch erfunden
nach dem festen Liebesschluss,
der dir ewig gelten muss.
4) Wo die Sünde mächtig ist,
ist viel mächtiger die Gnade,
durch die du geheilet bist;
schmerzt dich noch der alte Schade,
sei getrost und halte dich
nur im Glauben fest an mich.
5) Tust du das, so ist an dir
nichts Beflecktes zu erkennen,
und du darfst getrost in mir
dich gerecht und heilig nennen.
Meines Leidens Kostbarkeit
hat dich vom Gericht befreit.
6) O wie tröstlich ist mir doch
diese Stimme, die ich kenne!
Sie versichert mich, dass noch
Jesu Herz vor Liebe brenne,
dass er unaufhörlich treu
und der Sünder Heiland sei.
7) Wenn ich seines Leidens Kraft,
und was mir sein Blutvergießen
hat für Seligkeit verschafft,
ewig werde recht genießen,
o wie herrlich wird allda
schallen mein Halleluja!
Das Lied "Herr, mein Heil, in aller Angst" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Gesangbuch der Evangelischen (Herrnhuter) Brüdergemeine (1967) |
477 |