Herr, lass mir doch bedeuten    

1) Herr, lass mir doch bedeuten
der Abendglocken Läuten,
dass du mir nahe bist:
ich strecke meine Hände,
ich sehne mich ohn' Ende,
ach, gib dich mir, Herr Jesu Christ!

2) Nach deines Geistes Triebe,
bring ich Dir, die ich liebe,
zuerst zum Segen dar:
sei ihrer Seele Leben,
voll Lieben und Vergeben,
und nimm sie Dir zum Opfer gar.

3) Ach, nimm sie nicht von hinnen! -
dein liebendes Beginnen,
das weiß die rechte Zeit -
und kommt dereinst die Stunde,
so füg uns zu dem Bunde,
der vor Dir bleibt in Ewigkeit.

4) Für mich, will ich dich bitten:
ach, lass nichts in der Mitten,
was zwischen Dir und mir!
Reiß alles hin, und schenke,
dass ich mich ganz versenke
in Dich, und ewig bleib ich Dir!

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder