1) Herr, lass mich aus deinem Wort
von den Weisen lernen
und Herodis List und Mord
sich von mir entfernen:
dorten kann ich Gutes sehn,
hier des Bösen müssen gehn.
Du, mein Gott, verleihe,
dass ich, wie mit Stimm' und Mund,
so von reinem Herzensgrund,
deines Sohns mich freue.
2) Lass mich meinen Jesum Christ,
obzwar längst geboren,
fleißig suchen, wo Er ist,
sonst bin ich verloren.
Dein Wort ist der klare Stern,
der Ihn zeiget nah und fern
und Ihn mir verkündet:
dann darf ich nicht zweifeln dran,
dass mein Glaub' auf solcher Bahn,
selben leichtlich findet.
3) Treib den Schrecken weg von mir,
wenn Sein Reich will nahen.
Diesen König, dort und hier,
will ich gern umfahen.
er, Er soll mein Herzog sein,
ja, Er ist ganz eigen mein.
Ihn will ich anbeten,
nicht wie jenes falsche Wild,
dessen Herz mit Wort erfüllt:
weg mit solchen Reden.
4) Ob Er gleich kein Kind mehr ist,
und wohnt in der Höhe,
dass ich Ihn zu dieser Frist
nicht mehr leibhaft sehe:
doch ist mir zu Seinem Thron,
wie die Schrift mich lehrt hiervon
kein Zugang benommen.
Wer demselben gläubig traut,
ihn mit hellen Augen schaut,
und kann zu Ihm kommen.
5) Mittlerweil, wenn ich nicht hab
Gold, Weihrauch und Myrrhen,
schenk ich Ihm des Herzens gab
und lass mich nicht irren.
Mein Glaub' glänzt, wie Gold, so hell,
mein Gebet hat Weihrauchs Stell',
Myrrhen kann ich geben,
als oft ich, mit wahrer Buß',
meinem Jesu fall zu Fuß
durch mein ganzes Leben.