1) Herr Jesu, sei gepriesen
für das, was du erwiesen,
und was du hast gegeben,
mir Armen in dem Leben.
2) Ich hab in vielen Jahren
dein Huld und Lieb' erfahren,
die ich nicht weiß zu zählen,
doch kann ich's nicht verhehlen.
3) Ich Tauber, Stumm' und Blinder,
ja, ich elender Sünder,
bin von der Lieb' umarmet,
die meiner sich erbarmet.
4) Du hast mich in der Jugend,
da ich noch war ohn' Tugend,
gegängelt und gezogen,
wenn ich von dir geflogen.
5) Dein' Hand hat mich regieret
und immer wohl geführet.
Dies preis ich noch zur Stunde
mit Herzen und mit Munde.
6) Wenn ich mich hab verschuldet,
hast du mich doch geduldet
und oft durch Liebesblicke
geführt aus Satans Stricke.
7) Du hast mir Trank und Speise
auf dieser Lebensreise
gegeben und bescheret,
was Leib und Seel' ernähret.
8) Ich bin noch nie verlassen
auf diesen Pilgrims-Straßen,
weil ich stets unverhohlen
dir hab die Not befohlen.
9) So lang ich werde leben,
musst du mir ferner geben,
was ich vonnöten habe,
weil alles deine Gabe.
10) Gib mir an meiner Seelen,
die Gaben, die mir fehlen,
weil ich an keinen Schätzen
mich besser kann ergötzen.
11) Und wenn ich soll abscheiden,
so lass dein Kreuz und Leiden
mein Labsal sein im Sterben
und lass mich nicht verderben.
12) Der du bisher gewachet
und alles wohl gemachet,
dein Name sei erhaben
für alle deinen Gaben.
13) Komm ich in jenes Leben,
so will ich dich erheben
und in das Lob ausbrechen,
das hier nicht auszusprechen.
14) Inzwischen will ich singen
und dir mein Opfer bringen
und preisen deinen Namen,
nach allen Kräften, Amen!