Herr Jesu Christ, du Gottessohn    

1) Herr Jesu Christ, du Gottessohn,
du kamst von deinem Himmelsthron,
der Menschenkinder Fleisch und Blut
wirst du teilhaftig, uns zu gut.
Kyrieleis!

2) Du warst der alten Väter Hort,
warst der Propheten Geist und Wort,
du hältst und trägest alle Ding':
und kannst doch werden so gering.
Kyrieleis!

3) Du wirst ein Kindlein arm und klein
und liegst in einem Krippelein,
nimmst Speise von der Mutterbrust,
doch bist dir keiner Sünd' bewusst.
Kyrieleis!

4) Du trugst auf der verfluchten Erd'
der Sünder Arbeit und Beschwerd',
du trugst die Feinde mit Geduld,
erzeigst den Schwachen Heilandshuld.
Kyrieleis!

5) Sie gehn und fangen dich bei Nacht
und wirst für uns ans Kreuz gebracht,
hörst schweigend deiner Feinde Spott
und musst verlassen sein von Gott.
Kyrieleis!

6) Vor solcher Liebe und Geduld
ach, da erwachet meine Schuld,
ich knie vor deinem Kreuzesstamm
und ruf zu dir, o Gotteslamm:
kyrieleis!

7) O richt' mein Herz, richt' meinen Sinn
allein zu deiner Liebe hin,
o kehr in meinem Herzen ein,
es sei dein eigen ganz allein.
Kyrieleis!

8) Mach alles eben, alles schlicht,
dass ich vor deinem Angesicht,
wenn du einst kommst am Jüngsten Tag
mit allen Frommen stehen mag.
Kyrieleis!

9) Und was noch in die Irre lauft,
in Sünden an die Welt verkauft,
das führe deinen Armen zu,
dass es in deiner Gnade ruh'.
Kyrieleis!

10) O kommet alle, die ihr irrt,
o kommt zu eurer Seelen Hirt,
dann wird - die Zeit kommt bald herein -
ein Hirt und eine Herde sein.
Kyrieleis!

Text:
Melodie: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt