Herr im Himmel, Gott auf Erden    

1) Herr im Himmel, Gott auf Erden,
Herrscher dieser ganzen Welt,
lass den Mund voll Lobes werden,
da man dir zu Fuße fällt,
für den reichen Erntesegen
dank und Opfer darzulegen.

2) Vater, du hast aus Erbarmen
uns Unwürdige genährt.
Du hast Reichen, du hast Armen
milder Gaben viel gewährt.
Sei gelobt und hochgepriesen,
dass du so viel Guts erwiesen.

3) Du hast Sonnenschein und Regen
uns zu rechter Zeit geschickt
und so hat man allerwegen
Auen voller Korn erblickt.
Berg und Täler, Tiefen, Höhen
sahen wir im Segen stehen.

4) Ach, wer ist, der solche Güte
dir genug verdanken kann?
Nimm ein dankbares Gemüte
für die große Wohltat an!
Alle Felder sollen schallen:
du machst satt mit Wohlgefallen.

5) Gib nun, dass wir deinen Segen,
den du jetzt uns hast beschert,
also suchen anzulegen,
dass der Fluch ihn nicht verzehrt.
Bleiben wir in alten Sünden,
kann das Gute leicht verschwinden.

6) Schenk uns auch zufriedne Herzen,
stolz und Geiz lass ferne sein.
Lass den Undank nichts verscherzen.
Streu das Samkorn wieder ein.
Dass wir jetzt und künftig haben,
auch die Dürftigen zu laben.

7) Lass dein Wort auch Früchte bringen,
dass man reichlich ernten kann.
So wird man hier jährlich singen,
wie du uns so wohl getan.
Gib uns nach dem Tränensamen
Freudenernt im Himmel, Amen!

Text:
Melodie: Werde Licht, du Stadt der Heiden