1) Herr, hör mein Wort, merk auf mein Not,
vernimm mein Red' gar eben.
Mein König und mein starker Gott,
von dir hab ich das Leben.
Drum will ich vor dir beten recht,
früh' wollest hören deinen Knecht,
wenn er früh zu dir kommet.
2) Du hassest, Herr, was Übel tut,
die Lügner wirst umbringen.
Was schalkhaft ist und dürst' nach Blut,
das wird vor dir misslingen.
Ich aber will in dein Haus gehn
mit Furcht in deinem Tempel stehn,
auf dein Gnad', Herr, zu beten.
3) Herr, leit mich gar zu deinem Wort,
um meiner Feinde Wille,
richt' deine Weg' an alle Ort'
und steck mir selbst das Ziele.
Ihr Mund und Herz kein rechts je gab,
ihr Rachen ist ein offnes Grab,
ihr Schlund auch voller Gallen.
4) Lass freuen sich all, die auf dich
trauen und sich des rühmen.
beschirme sie, Herr, kräftiglich,
gleich wie die Sommerblumen.
Die G'rechten du gesegnest, Herr,
die deinen Namen lieben sehr,
du krönest sie mit Gnaden.