Herr, Herr, du hältst ob dem Rechte    

1) Herr, Herr, du hältst ob dem Rechte
und sagst nichts vergeblich zu;
du belohnest deine Knechte,
deine Feinde strafest du.
Lass mich dein Wort nicht vergessen,
schärf es mir, so seh ich's ein:
"Meine Knechte sollen essen,
aber ihr sollt hungrig sein."

2) "Ich will meine Knechte tränken,
bis sie von der Wonne satt;
euch soll Durst und Mangel kränken,
wo man nichts zur Labung hat.
Meine Knechte sollen Freude
und die höchste Ehre sehn;
aber ihr im tiefsten Leide
sollt mit lauter Schande stehn."

3) "Sieh, es sollen die Getreuen
jauchzen vor vergnügtem Mut;
ihr sollt heulen, ihr sollt schreien,
wenn mein Zorn euch wehe tut."
Herr, so sehr sind unterschieden,
die du hassest oder liebst,
wenn du Knechten Ruh und Frieden
und den Feinden Rache gibst.

4) Lehr mich dir in Hoffnung dienen
unter Tränen, Durst und Schmach.
Wenn die Zeit des Lohns erschienen,
folgt gewiss das Gute nach.
Wie ein Knecht sich nach dem Schatten,
also sehn ich mich dahin,
wo ich ewig ohn Ermatten
satt und froh und jauchzend bin.

Text: (1767)
Melodie: O Durchbrecher aller Bande

Das Lied "Herr, Herr, du hältst ob dem Rechte" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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