Herr Gott erhöre mein Gebet    

1) Herr Gott erhöre mein Gebet
aus lauter Gnad' und Güte.
Vernimm mein innig' Flehen stet,
zu dir seufzt mein Gemüte.
Halt nicht Gerichte üb'r deinen Knecht,
denn niemand ist vor dir gerecht
von allen, die da leben.

2) Der Feind verfolget meine Seel'
und schlägt mich gar zu Boden.
Er will mich stoßen in die Hell'
ins Finster', zu den Toten.
Mein Gewissen ist gar hart beschwert,
mein Herz ist mir im Leib verzehrt,
mein Geist ist hoch geängstigt.

3) Ich denke an die vorig' Zeit
und red' von deinen Taten.
Wie du gewendet Klag und Leid
und deinem Volk geraten.
Ich breit mein' Hände aus zu dir,
mein' Seele dürstet stets nach dir
wie dürr' Land nach dem Regen.

4) Herr, hör mich bald, mein Herz verschmacht,
dein Treu mir offenbare,
dass ich nicht denen gleich geacht,
die in die Grube fahren.
Lass mich früh' hören deine Gnad'
und tu mir kund den rechten Pfad,
denn mich nach dir verlangte.

5) Errette mich, mein liebster Gott
von meinen Feinden allen
und lehr' mich halten dein Gebot
und tun nach dei'm Gefallen.
Zu dir will ich mein' Zuflucht ha'n,
du bist mein Gott, auf ebner Bahn
dein guter Geist mich führe.

6) Ach, Herr, zu deines Namens Lob
erquicke mein Gemüte.
Erlös mein' Seele aus der Not
durch deine große Güte.
Die Feinde stürze und verstör,
bring um all', die mich ängsten sehr,
dein Knecht ich ewig bleibe.

Text:
Melodie: Aus tiefer Not schrei ich zu dir