1) Herr Gott, du schufst einst Erd' und Meere,
du schufst des Himmels Sternenheer,
du schufest der Geschöpfe Heere,
du schufst dem Menschen Dir zur Ehr'.
Dich rühmt die Welt, Dein Eigentum,
Herr, dir allein sei Ehr' und Ruhm.
2) Herr, Du bist Gott, so hoch erhaben!
Der Mensch, Dein Bild, ist sehr gering, -
du Geber aller guten Gaben -
der Mensch ein Glied im Weltenring.
O Herr, sieh uns in Demut nahn,
du wollst in Gnaden uns umfahn.
3) O Herr, wer wagt es, Dir zu nahen?
Wer gehet auf des Herren Berg?
O Herr, wer wollte Dich umfahen?
Der Mensch, im Guten nur ein Zwerg?
Herr, nimm Dich unsrer Schwachheit an,
du wollst in Gnaden uns umfahn!
4) Wir sind ja sündig, schuldbeladen,
befleckt mit Sünden ist die Hand.
Wer ist, der seinen Seelenschaden
nicht bald bei eig'ner Prüfung fand?
Sieh unsre Sünde, Herr nicht an!
Du wollst in Gnaden uns umfahn!
5) Gott lob! Wir sind nicht gar verarmet,
du sandtest Tröstung aller Welt
durch Ihn, der unser sich erbarmet
als 'Wunderbar, Rat, Kraft und Held'
in Christo sieh uns gnädig an!
Du wollst in Gnaden uns umfahn!
6) Dir wollen wir in Wege bahnen,
dir Tür und Tore machen weit,
und gerne folgen Deinen Fahnen:
du bist der Herr der Herrlichkeit!
Dein Geist zeigt uns die rechte Bahn,
in Gnaden wirst Du uns umfahn.