1) Herr des Todes, Deine Rechte liegt auf unserm Herzen schwer;
finster, wie des Grabes Nächte, öd und traurig ist's umher.
Zürne nicht ob unsern Klagen, kaum zu fassen, kaum zu tragen,
ach, so schwer auf unsrer Brust liegt der schmerzliche Verlust!
2) Wie die Meereswelle flutet, steigt empor des Gatten Schmerz,
wie aus Todeswunden blutet der verwaisten Kinder Herz;
Herz von Herzen losgerissen, sollen sie die Teure missen,
wie sie liebend uns beglückt. Ach, sie ist uns nun entrückt!
3) Gott, wir sinken vor Dir nieder; Vater der die Wunde schlug,
heil, o heile Du sie wieder! Sprich zum Gram: "Es ist genug!"
Dass wir nicht durch Unmut fehlen, gib o Gott, in unsre Seelen.
wie Dein heilig Wort verheißt, uns den Tröster, Deinen Geist!
4) Sie ist heim zu Dir gegangen; mühsam pilgern wir noch hier,
und mit innigem Verlangen wünschen wir uns hin zu ihr.
Du wirst unsern Wunsch erfüllen, wirst den Drang der Liebe stillen,
hebst auch uns einst zu dem Chor Deiner Seligen empor.
Das Lied "Herr des Todes, Deine Rechte" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Liederbuch Band 2 (2016) |
1183 |