1) Herr, der du der Weisheit Schätze
hier der Jugend anvertraust,
und durch weiseste Gesetze
beides - Leib und Seele - baust,
sei für alles das gepriesen,
was du uns bisher erwiesen.
2) Kirch und Schule steht im Segen,
alt und Junge lernen hier
und es dringet allerwegen
deines Geistes Kraft herfür.
Wer nur will, kann sich hier laben,
Milch und starke Speise haben.
3) Dieses Kleinod, diese Schule
ist ein Pfand von Josephs Hand:
Carl, vor dessen Kaiserstuhle
unser Zion Gnade fand,
lässt, was jener hat verliehen,
unter seinem Schatten blühen.
4) So hast du, wie Wasserbäche,
dieser Kronen Herz gelenkt,
Zion freue sich und spreche:
seht, wie Gott an uns gedenkt!
Carl wird Josephs Segen erben,
Joseph nie in Carlen sterben.
5) Doch da Zion seine Kinder
noch in schwachen Armen trägt,
hast du, großer Gott, nicht minder
eine milde Hand bewegt,
von dem hinterlassnen Segen
auch die Armut hier zu pflegen.
6) Dem der Schulen Heil viel lieber
als ein prächtig Grabmal war,
der lässt einen Segen über,
und baut einen Denkaltar,
deine Güte zu erheben
und ihm einen Dank zu geben.
7) Hier wird sein Gedächtnis dienen,
sei ihn dorte Kron und Lohn,
und so oft der Tag erschienen,
reden wir mit Ruhm davon,
dass der armen Kinder Pflege
nur den schönsten Grabstein lege.
8) Nun du bleibest der Vergelter,
kröne du sein ganz Geschlecht!
Wird die Welt gleich immer kälter,
so erhalte Licht und Recht.
Lass noch mehr sich Herzen lenken,
Kirch und Schule zu bedenken.
9) Gib, dass hier ein edler Same
stets in gutes Wachstum geht
und so bleibt auch dessen Name,
der vor deinem Throne steht.
Wer dein Lob sucht zu vermehren,
den willst du ja selbsten ehren.